Propsteikirche St. Johannes Baptist |
Sie ist die einzige katholische der vier Dortmunder Hauptkirchen. Die Kirche liegt südlich des Westenhellwegs und westlich des Hansaplatzes. In den 80er Jahren wurde das moderne Probsteikirchzentrum angebaut. Im Innenhof erblickt der Besucher einen hübschen Kreuzgang. |
In der Reformation wurde zunächst alle vier innerstädtischen Kirchen Dortmunds evangelisch. Gegen 1800 waren die beiden anderen Klöster verfallen und 1819 wurde St. Johannes Baptist die ersten katholische Pfarrkirche in Dortmund nach der Reformation. 1859 wurde die Kirche zur Propsteikirche erhoben. |
Das spätgotische Bauwerk wurde im Stil der Bettelorden ohne einen Kirchturm errichtet. Dem vorrangigen Sinn, Ort des mönchischen Gebets zu sein, entspricht das nahezu gleiche Längenverhältnis von Chor und Langhaus. |
Bild oben links: die modernen Chorfenstern, Freie Komposition von Nikolaus Bette von 1967, Antikglas/Blei. |
|
 |
Kirche: |
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist |
|
|
|
Dom: |
großes Kirchengebäude |
|
Zu den herausragenden Kunstschätzen der Propsteikirche gehört ein spätgotischer Hochaltar-Retabel des Weseler Malers Derick Baegert aus den 70er Jahren des 15. Jahrhunderts. Auf der linken Tafel findet sich im Hintergrund die älteste Abbildung der Stadt Dortmund. Der insgesamt 7,80 Meter breite und 2,30 Meter hohe Altar beeindruckt durch den Figurenreichtum und die Fülle der im realistischen Stil dargestellten Szenen. |
Der linke Flügel stellt die heilige Sippe dar, insgesamt 25 Männer und Frauen. In einer grünen, sanft hügligen Landschaft vor einer Burg und der Stadtsilhouette von Dortmund sind die mit Namen versehenen Figuren um den Thron der heiligen Maria mit dem Jesuskind gruppiert. Die große, mittlere Tafel (Breite: 3,90 Meter) zeigt vor dem Hintergrund einer eindrucksvollen Stadtkulisse, die Kreuzigungsszene. Der rechte Flügel zeigt die Anbetung der heiligen drei Könige. Vor einem stilisierten Stall befindet sich die heilige Familie, umstanden von den Königen mit ihren Geschenken. |
Ein visueller Spaziergang duch die Kirche. |
|
 |
Taufbecken: |
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Es ist der Ort, an dem das Christsein seinen Anfang nimmt. Dort beginnt normalerweise die volle sakramentale Eingliederung in die Kirche, zu der die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie gehören. |
|
|
|
Weihrauch: |
„Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf ...“ Dieser Vers aus dem Psalm 141 versinnbildlicht, welche Funktion die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie hat: Das Aufsteigen der Rauchschwaden soll unser Gebet an Gott verdeutlichen. Gleichzeitig ist Weihrauch auch Zeichen der Verehrung. |
|
Bild oben links: Thomas von Aquin, um 1480. Bild oben mitte: Maria mit Kind, die Statue der Muttergottes mit dem Kinde stammt von Tilman van der Burch und wurde von Hilger auf eine Entstehung vor 1480 datiert. Die 1,57 Meter hohe Figur im Stil der ausgehenden Spätgotik steht im nördlichen Seitenschiff. Ursprünglich war sie am südlichen Mittelpfeiler des Mittelschiffs aufgestellt. |
Beeindruckend auch das sehr schön erhaltene gotische Portal der Sakramentskapelle aus dem 14. Jahrhundert. |
Fenster in der Kapelle: Freie Komposition. Nikolaus Bette , 1967 Antikglas/Blei. Bild oben rechts: Tafel vom ehemaligen Rosenkranzaltar, Meister Hilgardus 1523 |
Die Fenster im Seitenschiff Nord, von Joachim Klos , 2002 - 2003. Opalglas/Blei/Schwazlot/Schmelzfarben. Bild oben links: Gesamtthema: Stadt und Kirche. Geistsendung. Mit dem Pfingstereignis hat die Gemeinde, Gemeinschaft begonnen.
Bild oben mitte: Gesamtthema: Stadt und Kirche. Die Geschichte Dortmunds während der NS-Zeit. U.a. die Zerstörung der Synagoge 1938 und Kriegszerstörung der Stadt. Bild oben rechts: Gesamtthema: Stadt und Kirche. Tod und Verwüstung der Stadt Dortmund durch den großen Stadtbrand von 1232. |
|
 |
Das Kreuz: |
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung. |
|
|
|
Kanzel: |
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. Entstanden ist die Kanzel im Mittelalter und hat ihren Namen von der lateinischen Bezeichnung „cancelli“ für die damals üblichen Absperrungen des Altarraums. Gefördert wurde die Entstehung durch die Predigttätigkeit der Bettelorden. |
|
Die Orgel der Kirche, im Jahre 1988 durch den Orgelbauer Siegfried Sauer erbaut, wird häufig für Konzerte genutzt. Die Orgel vertritt den Typus der Universalorgel und hat 52 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal. Sie besitzt mechanische Spiel-Traktur, eine 64fache Setzerkombination und mechanisch-elektrische Koppeln. Fenster über der Orgel: Kirche und Stadt. Stilisierter Stadtplan von Dortmund zu Beginn des 20. Jahrhunderts (in der Mitte der mittelalterliche Grundriss. Joachim Klos , 1987 Rosette in der Westfassade Opalglas/Blei/Schwazlot/Schmelzfarben |
Vom ursprünglichen dreiflügligen Klosterbauwerk, das zwischen 1331 und 1428 errichtet wurde, und seinen Nebengebäuden, wie Brauhaus, Bäckerei und Mühle, sind im Original nur Teile des Ostflügels erhalten. |
Dieser wurde nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg zwischen 1947 und 1966 wiederhergestellt. |
Der Propsteihof ein ruhiger Ort im Zentrum von Dortmund, gegenüber ein Cafe`schön gelegen im großen Innenbereich der Anlage. |
Hier geht es zur Liste |
 |
|
|
 |
Chor: |
In der sakralen Architektur bezeichnet der Chor, auch Presbyterium genannt, den Altarraum in Kirchen. |
|
|
|
Altar: |
Im christlichen Bereich wird der Altar in Anlehnung an den Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet. |
|
|
|
|
Quellennachweis: |
|
|
|
|
|