Ev. Stadtkirche Sankt Marien |
Die Marienkirche ist eine evangelische Kirche in der Dortmunder Innenstadt aus dem 12. Jahrhundert. Sie liegt südlich der Reinoldikirche am Ostenhellweg. |
Die Marienkirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika ohne Querhaus. Der äußere Eindruck der Marienkirche wird geprägt vom Werksteinmauerwerk aus hellem Sandstein. Der Rundbogen des romanischen Portals an der Südseite wird von Säulen getragen, deren Kapitelle mit floraler Ornamentik geschmückt sind. Die Marienkirche beherbergt zwei kunsthistorisch bedeutende Altäre. Bild oben Mitte: Auf dem Hauptaltar finden sich die Tafeln des Marienaltars (um 1420) von Conrad von Soest, die ursprünglich Teil eines 1720 zerstörten, gotischen Altars waren. |
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Kirche: |
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist |
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Dom: |
großes Kirchengebäude |
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Bild oben links: Sakramentshaus von 1894 mit Heiligenfiguren. Das Chorgestühl aus dem 16. Jahrhundert wurde im Stil der niederrheinischen Spätgotik aus Eichenholz geschnitzt. Es entstand wahrscheinlich 1523. Im Chorraum auf der südlichen Seite findet sich eine Skulptur von Jesus. Christus ist hier als Weltenherrscher im Stil eines Kaiserbildes dargestellt, ausgestattet mit den Reichsinsignien weltlicher Macht, der Bügelkrone und dem Reichsapfel. |
Bild oben links: Die Goldene Muttergottes von Dortmund ist eine spätromanische Marienfigur, etwa aus dem Jahre 1230. Bild oben rechts: Beim Adlerpult handelt es sich um ein Lesepult aus dem Jahre 1450. Das auf einer Sandsteinsäule angebrachte gotische Pult aus Messing stellt den Adler weitgehend naturalistisch dar. |
Der Berswordt - Altar oder das Berswordt-Retabel steht heute im nördlichen Seitenschiff. Die Bilder sind vor 1390 zu datieren und zeigen auf der Außenseite eine Verkündigung an Maria. |
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Taufbecken: |
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Es ist der Ort, an dem das Christsein seinen Anfang nimmt. Dort beginnt normalerweise die volle sakramentale Eingliederung in die Kirche, zu der die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie gehören. |
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Weihrauch: |
„Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf ...“ Dieser Vers aus dem Psalm 141 versinnbildlicht, welche Funktion die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie hat: Das Aufsteigen der Rauchschwaden soll unser Gebet an Gott verdeutlichen. Gleichzeitig ist Weihrauch auch Zeichen der Verehrung. |
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Im Inneren eine auf drei Szenen konzentrierte Passion Christi. Die linke Tafel des Berswordt-Altars zeigt in der Kreuztragung Jesus auf dem Kreuzweg nach Golgatha. Die mittlere Tafel fasst in einem volkreichen Kalvarienberg verschiedene Episoden der Kreuzigung zusammen. Die rechte Tafel zeigt die Kreuzabnahme. |
Bild oben links: Ein Taufbecken aus Holz im barocken Stil befindet sich nahe dem Westportal im Hauptschiff. Bild oben Mitte: Der spätromanische Taufstein stammt aus der Stauferzeit und befindet sich in der Berswordtkapelle. Bild oben rechts: Fenster im Seitenschiff, Freie Komposition. Johannes Schreiter , 1970. |
Die heutige Orgel der Marienkirche verfügt über 34 Register auf drei Manualen und Pedal. Sie stammt aus dem Jahre 1967. Das Instrument steht wie die mittelalterliche Orgel als Schwalbennestorgel auf einer Empore vor der nördlichen Mittelschiffswand. Das Hauptgehäuse ist in abstrahierenden Formen dem spätgotischen nachgebildet. Hier sind das Hauptwerk und darunter das Schwellwerk angebracht. In der Emporenbrüstung steht ein Rückpositiv. Das Pedalwerk steht, durch eine Lattenverkleidung verdeckt, hinter dem Hauptgehäuse oberhalb der nördlichen Seitenschiffsgewölbes. |
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Das Kreuz: |
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung. |
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Kanzel: |
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. Entstanden ist die Kanzel im Mittelalter und hat ihren Namen von der lateinischen Bezeichnung „cancelli“ für die damals üblichen Absperrungen des Altarraums. Gefördert wurde die Entstehung durch die Predigttätigkeit der Bettelorden. |
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Die Orgel ist seitenspielig, der Organist sitzt an der linken unteren Schmalseite des Hauptgehäuses. Die hohen, leeren Hochwände unter den je vier Rundbogenfenstern, die ursprünglich ausgemalt waren, lassen die Arkadenzone verhältnismäßig gedrungen und niedrig wirken. |
Den Obergaden charakterisieren romanische Rundbogenfenster. Während im südlichen Seitenschiff die Fensteröffnungen als Rundbögen ausgeführt sind, wurden die Fenster des nördlichen Seitenschiffs in gotischem Stil umgestaltet. Bilder der kostbaren Seidenmalerei: Thema - Verkündung an Maria. |
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Chor: |
In der sakralen Architektur bezeichnet der Chor, auch Presbyterium genannt, den Altarraum in Kirchen. |
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Altar: |
Im christlichen Bereich wird der Altar in Anlehnung an den Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet. |
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Quellennachweis: |
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