Basilika St. Aposteln Köln |
St. Aposteln ist eine von zwölf großen romanischen Basiliken der Stadt Köln. Die dreischiffige Kirche liegt in der Innenstadt am Neumarkt.
Sie zeichnet sich durch eine besonders große Dreikonchenanlage aus, in die zwei flankierende Osttürme integriert sind. Ihnen gegenüber steht der Westturm, der mit seinen etwa 67 Metern
der dritthöchste Turm der romanischen Kölner Kirchen ist. |
Im Gegensatz zu einem Grundriss als lateinischem Kreuz, bei dem ein gerades Langhaus im Kopfbereich von einem ebenfalls geraden Querhaus rechtwinklig durchkreuzt
wird, wie bei St. Aposteln im Westen, werden beim Drei-Konchen-Chor drei gleich große Apsiden an den Seiten eines (einbeschriebenen) Quadrates so zueinander gesetzt,
dass sich im Grundriss die Form eines Kleeblattes ergibt, weshalb diese Lösung auch „Kleeblattchor“ genannt wird. |
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Kirche: |
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist |
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Dom: |
großes Kirchengebäude |
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Im mittelpunkt der Dreikonchenanlage befindet sich der Vierungsaltar, darüber schwebt unter einem strahlenförmigen Baldachin der Tabernakel,
gehalten von einer Taube, die das Sinnbild des heiligen Geistes ist. |
Dadurch ergibt sich hier im Osten an der Stelle des Chores ein Zentralbau, also ein Bau mit einem eigenen Zentrum und gleichwertigen Seitenteilen. Bild oben mitte rechts: Die 12 holzgeschnitzten gotischen Apostelfiguren aus dem Jahr 1330 auf einem Retabel, welches Paul Nagel 1988 geschaffen hat. |
Von der ursprünglichen Wand- und Deckengestaltung ist nichts erhalten geblieben. Im 19. Jahrhundert und zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurde durch eine Kombination von Mosaiken und Fresken eine byzantinisch anmutende Wand- und Deckengestaltung geschaffen. Bis vor einigen Jahren wurden dann die Wandflächen der Kirche völlig weiß belassen. In den Jahren 1988 bis 1993 wurden schließlich die Gewölbe der drei Konchen von dem Kirchenmaler Hermann Gottfried mit Szenen aus der Offenbarung des Johannes ausgemalt. |
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Diese auf wenige Farben reduzierte Ausmalung, die stilistisch ganz als Werk des 20. Jahrhunderts erkennbar ist, ist nicht unumstritten, da sie im Widerspruch zum mittelalterlichen Kirchenraum steht. Dem figürlichen Bildprogramm („Apokalypse“) in der abstrakten Formsprache einer expressiv-kubistischen Stilrichtung liegt ein theologisches, durch Wilhelm Nyssen und den Ortspfarrer Karl Günter Peusquens entworfenes Gesamtkonzept zugrunde. Bilder oben: Im Scheitel der Nordkoche hängt ein Gemälde des Rubensschülers Johann Wilhelm Pottgießer (Köln 1637 bis etwa 1690). Das Bild gehörte ursprünglich zum Katharinenaltar. |
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Taufbecken: |
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Es ist der Ort, an dem das Christsein seinen Anfang nimmt. Dort beginnt normalerweise die volle sakramentale Eingliederung in die Kirche, zu der die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie gehören. |
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Weihrauch: |
„Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf ...“ Dieser Vers aus dem Psalm 141 versinnbildlicht, welche Funktion die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie hat: Das Aufsteigen der Rauchschwaden soll unser Gebet an Gott verdeutlichen. Gleichzeitig ist Weihrauch auch Zeichen der Verehrung. |
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Bilder oben mitte/rechts: Figur des Hl. Heribert und Sarkofhag des Stifters Pilgrim in der östlichen Nische der Südkonche. |
Bild oben links: Heiliger Christopherus. Bild oben mitte: Die Chororgel wurde 1989 von der Firma Fischer & Krämer (Endingen) gebaut.
Die Register des Brustwerkes werden (weitgehend) mittels Wechselschleifen aus dem Pfeifenwerk des Hauptwerks extrahiert. Bild oben rechts: Am südwestlichen
Vierungspfeiler findet sich diese überlebensgroße Holzfigur des Hl. Georg aus dem 15. Jahrhundert. |
Bild oben links: Skulptur des Apostels Petrus. Die 1996 im Westhaus errichtete Hauptorgel hat 80 Register. Sie ist die zweitgrößte Orgel Kölns nach der Querhausorgel im Kölner Dom. Im Jahr 2006 wurden die noch fehlenden drei Chamadenregister eingebaut. Erbauer ist die Firma Fischer & Krämer (Endingen). Bild oben rechts: Skulptur des Apostels Paulus |
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Das Kreuz: |
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung. |
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Kanzel: |
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. |
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Das achteckige romanische Taufbecken um 1200 entstanden, wurde 1950 mit einer neuen Abdeckung versehen und im Zentrum der westlichen Vierung vor der Orgelempore aufgestellt. |
Bemerkenswert ist weiterhin der Marienaltar, dem man sich beim Eintritt in die Kirche durch den südwestlichen Eingang gegenüber sieht. In einem neugotischen Retabel (1910) aus der Werkstatt Langenberg in Goch) ist zentral die Skulptur der Madonna mit dem Kind situiert (um 1500, Schwaben). Die zwölf daran stilistisch angelehnten Halbplastiken, die rechts und links der Madonna angeordnet sind, wurden 1994 von Henrike und Dieter Franz fertiggestellt. |
Links die Skulpturen der vier Nothelfer St. Dionysius, St. Erasmus, St. Eustachius und St. Achatius. Rechts die Skulpturen der vier Nothelfer St. Vitus, St. Georgius, St. Pantaleon und St. Egidius. Bild oben rechts: Skulpturen der fünf Nothelfer St. Blasius, St. Barbara, St. Katharina, St. Margareta und St. Cyriakus |
Bild oben links: Der hl. Antonius, er wird seit Alters her angerufen, v.a. wenn man etwas verloren hat und es ist selten, daß man nach seinem Anruf das Verlorene nicht wiederfindet.
Bild oben rechts: Skulptur des Christus als Schmerzensmann (um 1450). |
Lohnenswert ist auch die Betrachtung des Kreuzwegs im nördlichen Teil des Westbaus, der wie der Vierungsaltar 1965 von Sepp Hürten geschaffen wurde. |
Bild oben rechts: Der Kreuzweg in St. Aposteln hat eine Besonderheit; die 15. Station, die den Namen "Maria Magdalena" trägt. Hier zeigt sich dem Betrachter der auferstandene Christus mit Maria Magdalena. |
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Chor: |
In der sakralen Architektur bezeichnet der Chor, auch Presbyterium genannt, den Altarraum in Kirchen. |
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Altar: |
Im christlichen Bereich wird der Altar in Anlehnung an den Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet. |
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Quellennachweis: |
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