Die evangelische große Marienkirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Lippstadt.
Um 1205 mit dem Bau einer kreuzförmigen Basilika begonnen. Einige Zeit später erfolgte der Umbau des Langhauses zur münsterländischen Stufenhalle.
Zu den beiden vorhandenen Osttürmen wurde ein zusätzlicher im Westen angebaut. Der Bau war um 1250 beendet. |
Der spätgotische Hallenchor wurde von 1478 bis 1506 angelegt. Die Barockhaube des Westturmes stammt aus 1684. Am großen Kirchenportal fallen die mit Bronzereliefs verkleideten Türen auf. |
Der spätgotische Hallenchor wurde von 1478 bis 1506 angelegt. Vier Rundsäulen umgeben das Chorjoch. Die Kapitelle der südlichen Hälfte und des Querschiffs sind mit Blattornamenten geschmückt. |
Neun große Spitzbogenfenster erhellen den Altarraum der mit einem sternförmigen Gewölbe versehen ist. Die moderne Ausstattung mit Altar, Kanzel, Taufstein und Lesepult worden von Theodor Henke entworfen. |
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Kirche: |
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist |
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Dom: |
großes Kirchengebäude |
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Bilder oben: Freskenwand im Chor. Farbfragmente und einige große Fresken lassen eine reiche Ausmalung der spätromanischen Kirche vermuten. |
Das spätgotische Chorgestühl der Marienkirche stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das Chorgestühl besteht aus zwei Bankreihen mit insgesamt 19 Einzelsitzen. |
Die Aussenwangen besitzen reiches spätgotisches Maßwerk die Zwickel sind mit Ranken und Knospen ausgefüllt. |
Das Gewölbezwickel links zeigt die Patronin der Marienkirche, eine Madonna auf der Mondsichel. Auf der rechten Seite ist der Märtyrer Bartholomäus abgebildet erkennbar an den großen Kürschnermesser mit dem er gemartert wurde. |
Bild oben 1: Der hohe Sakramentstturm im Chorumgang besteht aus Baumberger Sandstein. Er entstand 1523 und ist ein Meisterwerk spätgotischer Bildhauerkunst. Der Sockel des Sakramentsturm ruht auf liegenden Löwen. Bild oben rechts: Die Opfer Kains und Abels (1. Mose 3, 4) |
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Taufbecken: |
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Es ist der Ort, an dem das Christsein seinen Anfang nimmt. Dort beginnt normalerweise die volle sakramentale Eingliederung in die Kirche, zu der die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie gehören. |
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Weihrauch: |
„Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf ...“ Dieser Vers aus dem Psalm 141 versinnbildlicht, welche Funktion die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie hat: Das Aufsteigen der Rauchschwaden soll unser Gebet an Gott verdeutlichen. Gleichzeitig ist Weihrauch auch Zeichen der Verehrung. |
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Bild oben 1: Der Mannaregen in der Wüste. (2.Mose 16, 4) Bild oben 2: Jesu Abendmahl mit den Jüngern. Bild oben 3: Der Priesterkönig Melchisedek mit Brot und Weinkelch. (1. Mose 14, 18). |
Hier sind an den Gewölben zahlreiche Malereien aus dem 16. Jahrhundert zu bewundern, die bei Renovierungsarbeiten von 1966 bis 1972 freigelegt wurden.
Bild oben rechts: Die Gewölbekappen des mittleren Langhausjochs zeigen die vier Evangelisten. |
Die zwei gotischen Leuchterengel an den Säulen zum Vorchor standen ursprünglich wohl an dem gotischen Flügelaltar der dem Barockretabel
weichen musste und heute in der katholischen Pfarrkirche in Hohenbudberg steht. Bild oben mitte: Fenster im Chorumgang, Ornament aus Kreis und stilisiertem Efeu. Künstler unbekannt, 1872. Stifterinschrift: DONO DEDIT A. KISKER A.D. 1872 |
Der hoch aufragende gotische Hallenumgangschor der Außen von Strebepfeilern gestützt wird, er setzt sich aus fünf Seiten eines Achtecks zusammen, worbei jede Seite zwei Fenster umfasst. Über dem Sockel mit verkröften Gesims setzen große dreibahnige Maßwerkfenster an, die reiche spätgotische Muster aufweisen. |
Bild oben links: Die Orgel wurde 1977 von dem Orgelbauer Paul Ott erbaut und in den Jahren 1996/97 von dem Orgelbauer Karl Schuke (Berlin) umfassend überarbeitet. Das Schleifladen-Instrument hat 47 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch. Bild oben rechts: Das Gewölbe der Vierung wo sich Langhaus und Querschiff kreuzen ist mit figürlichen Fresken ausgestattet. |
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Das Kreuz: |
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung. |
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Kanzel: |
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. Entstanden ist die Kanzel im Mittelalter und hat ihren Namen von der lateinischen Bezeichnung „cancelli“ für die damals üblichen Absperrungen des Altarraums. Gefördert wurde die Entstehung durch die Predigttätigkeit der Bettelorden. |
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Die an der Ostwand des Chores ausgestellten Grabplatten stammen vom alten Kirchhof der Mariengemeinde. |
Bilder oben: Gegenüber den Chor an der Westwand des Turms steht ein großes barockes Altarretabel. Dieser Altar wurde 1663 vom damaligen Bürgermeister Epping gestiftet. Die vier Gemälde der Mittelachse zeigen die Passion und Ostergeschichte. |
Aufsteigend vom letzten Abendmahl, zur Kreuzigung, der Grablegung und der Auferstehung. Die seitlichen Tafeln zeigen Szenen des Alten Testaments.
Bild oben rechts: Oberhalb der Gesetzestafel ist ein Schriftzug zu erkennen, Jehova in hebräischer Schrift. |
Bilder oben links: Die kleine Tür zwischen dem Chor und dem südlichem Turmdurchgang führt zu einem gewölbten Raum im zweiten Turmgeschoss der so genannten Speckkammer,
nur gebückt kann man hier hinaufsteigen, sehr eng ist der Treppenaufgang. Bild oben rechts: Eine Weltkugel steht rechts neben der barocken Altarretabel, dahinter ein Altar. |
Vielen Dank der netten Aufsicht, die mir an einem Donnerstag, eine wunderschöne und fachlich hochinteressante Führung durch das Gotteshaus geboten hat.
Quellennachweis: Dr. Herbert Pötter, Die Große Marienkirche in Lippstadt, Quellennachweis: Wikipedia |
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Chor: |
In der sakralen Architektur bezeichnet der Chor, auch Presbyterium genannt, den Altarraum in Kirchen. |
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Altar: |
Im christlichen Bereich wird der Altar in Anlehnung an den Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet. |
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