Nach dem Frühstück im GOVERNORS`CAMP fahren wir am Mara Galeriewald entlang, hier ist die Tierwelt Afrikas zum greifen nah, ca. 1Std. vom Camp entfernt ein MAASAI KRAAL. Die Umzäunung aus dornigen Akazienzweigen verschmilzt mit der umgebenden Landschaft, so dass der Kraal von weitem nur schwer zu erkennen ist.
Begrüßt werden wir von einer Gruppe Massai. Es gibt viele Zeremonien. Sehr bekannt ist das springende Tanzen der Männer. Die jungen Massai, morani, springen dabei auf der Stelle so hoch wie möglich und beweisen so ihre Stärke.
Das Prestige eines Mannes ergibt sich aus der Anzahl seiner Rinder und Frauen. Massai-Männer mit fünf Frauen sind nicht ungewöhnlich. Jede Frau lebt zusammen mit ihren Kindern in einem eigenen Haus.
Jeden Abend entscheidet sich der Massai-Mann bei welcher seiner Frauen er übernachten will. Besucht ein Massai einen anderen Massai der der gleichen Altersgruppe angehört, so kann er ihn bitten, bei einer dessen Frauen zu nächtigen. Dies abzulehnen würde als unfreundlich gelten. Die Frauen haben hierbei kein Mitspracherecht.
Der Kraal ist der Mittelpunkt des familiären und gesellschaftlichen Lebens der Maasai. Hier leben die Alten mit ihren Frauen und Kindern, mit einem kleinen Teil ihrer Rinder, ihren Ziegen, Schafen und den Eseln.
Der Häuptling bekommt 10 Dollar pro Person und zeigt seine Hütte , man sollte für die Kinder eine Kleinigkeit mitnehmen.Sie freuen sich darüber. Die Hütten (enk'ang) der Massai sind aus getrocknetem Kuhdung. Sie werden oft fälschlich als manyatta bezeichnet, was aber die Hütten der Krieger meint und nicht die kraalartigen, wabenförmigen Lehm-Dung-Häuser ohne Grasdach. Um die Hütten, in denen auch Kleintiere schlafen, wird ein Dornenzaun gezogen. Nachts kommen die Rinder, Schafe und Ziegen in diesen Schutzbereich.
Ihre Kultur dreht sich rund um die Rinder.
Ein "guter" Massai hat nicht weniger als 50 Rinder. Das Trinken von Rinderblut, teilweise vermischt mit Milch,
gehört zum Leben und den Zeremonien dazu. Dabei wird dem Rind der Kopf festgehalten und mit einem Pfeil die zum Anschwellen gebrachte Halsvene angeritzt - jedoch nicht durchtrennt. Nach dem Auffangen von max. 2l wird das Rind verbunden und lebt weiter. Nach Zugabe der Milch wird das Gefäß lange geschüttelt um einen 'Blutkuchen' zu verhindern. Es wird frisch - aber auch nach einer Reifephase von 2 Tagen - getrunken und ist das Hauptnahrungsmittel der Massai. Es wird saroi genannt.
Freundlicher Abschied von den jungen Kriegern. Nach 2 Stunden im Massaidorf fahren wir zurück ins Camp, unterwegs in der Mara Zebraherden ,Giraffen, Gnus, Elefanten und Löwen kreuzen unsern Weg.