Faszinierendes Indien 4.Tag in Jaipur |
Frühmorgens um 7:40 Uhr halten wir an der Strasse vor dem Fort zum Fotografieren kurz an. Ein Mahut ist mit seinem Elefanten auf dem Weg zur Arbeit. Rund um das Amber Fort auf den Bergrücken Verteidigungsmauern, ein Eindruck wie die Chinesische Mauer am Juyong Pass. |
Die etwa 10 km nordöstlich von Jaipur gelegene alte Hauptstadt Beherrscht von einer Bergflanke aus das schmale Tal zwischen zwei Gebirgszügen der Aravallikette. |
Angekommen im unteren Vorhof des Amber Forts. Auch hier muß unser Reiseleiter Karten im Store holen (Bild oben links). Prächtig anzuschauen die Kolosse, bunt geschmückt, warten sie auf die Touristen. Von hier aus geht es mit dem berühmtesten und ältesten indischen Transportmittel weiter, den grauen Riesen. |
Erst einmal auf den Riesen kommen. Eine Treppe hoch zur Empore, unser Reiseleiter hält unsere kleine Truppe zusammen, dann rutschen wir auf den wackeligen Sitz. |
Die Sitze, auf denen jeweils zwei Personen Platz haben, sind mit bunten Stoffen und Verzierungen geschmückt. Wir klammern uns an dem Sitzgestänge fest. Der Mahut führt den Elefanten den steilen Berg hinauf. |
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Gerade mal 10 Minuten dauert der Ritt es wackelt heftig bei jedem Schritt des Elefanten (Video oben). Und jeder der vielen Elefanten wird mit seiner menschlichen Last wieder und wieder fotografiert. |
Auf einem im Zickzack geführten Weg gelangt man durch ein Vortor zum Suraj Pol (Sonnentor). |
Hinter dem Suraj Pol befindet sich ein weiträumigen Innenhof (Jaleb Chowk), hier klettern wir, an einer großen Rampe, vom Elefantenrücken. Die Mahuts bekommen 100 RS Trinkgeld und fordern uns auf weitere Fotos am Elefanten zu machen, natürlich gegen weiteres Trinkgeld. Wir gehen die kleine Treppe hinab. Laute Musik halt über den Platz. |
Denn nächsten höherliegenden Hof, Mitte des 17. Jh. der Palastanlage hinzugefügt, erreicht man durch das Singh Pol, eine steile Treppe hoch und wir stehen vor dem reich verzierten Tor. |
Unsere Gruppe erwartet hier mit der öffentlichen Audienzhalle (Diwan-i-Am) ein architektonisches Meisterwerk. |
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Die äußeren Doppelsäulen des Hallenbaus bestehen aus rotem Sandstein, die inneren aus gelblichem Marmor. Die von den Kapitellen ausgehenden Konsolen sind der hinduistischen Tempelarchitektur entlehnt und mit Tierfiguren verziert. |
Das baldachinartige Dach mit einer sogenannten Spiegeldecke orientiert sich hingegen an den Bauwerken Akbars, entstammt ursprünglich jedoch der altindischen Holzbauweise. |
Vom Diwan-i-Am geht es zum nächst höher gelegenen Hof erfolgt durch den beeindruckenden Torbau des Ganesh Pol, der wahrscheinlich von Jai Singh II. noch kurz vor dem Umzug nach Jaipur in Auftrag gegeben worden war. |
Mit seinem Zentralbogen und den beiderseits doppelstöckig angeordneten Portalnischen lässt sich eine Anlehnung an Bauwerke der Moguln erkennen. Andererseits jedoch sind die hervorspringender Erker und die feinen Steinarbeiten eher rajputischen Ursprungs und später auch and den Toren des Palastes von Jaipur zu finden. |
Gleiches gilt für die an Miniaturen erinnernden Malereien, etwa der des Ganesh über dem Eingang im Zentralbogen (Bild oben mitte), der wie an vielen Palästen Rajasthans die Trennung zwischen öffentlichem und privatem Bereich anzeigt. Durch das prachvolle Tor kommt man in einen engen dunklen Gang (Bild oben links). Hier führen einige Treppen in den oberen Bereich und wir schauen durch kleine verzierte Fenster auf den Diwan-i-Am. |
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Eine Mischung von Rajput und Mughal Architektur ist der faszinierenden Diwan-i-Khas, mit dem Charbagh Garten mit seinen perfekt proportionierten Brunnen und Beeten. |
Gleich zur linken Seite erstreckt sich der Spigelpalast aus weißem Marmor, der mit zahlreichen Arabesken verziert ist. Dieses Gebäude ist eines der gelungensten Beispiele für die Synthese von mogulischer und hinduistischer Architektur. |
Feine Blumenornamente schmücken die Wände, das Dach ist mit zahlreichen konvexen Spiegeln besetzt. Wenn die Scherben durch Sonnenstrahlen erhellt werden, die durch die Buntglasfenster im arabischen Stil dringen, hat es von weitem den Anschein, als seien sie mit Juwelen verziert. |
In der "Jai Mandir" oder "Hall of Victory" bestaunen wir die glitzernde Decke, den Stuck und die eleganten Füllungen mit den Spiegel Stücken. Viele tausend Spiegel zieren Wände und Decke, so dass jeder Lichtstreifen sie funkeln läst, prachtvoll beleuchten sie den ganzen Raum. |
Wir kommen an den äusseren Rundgang. Dort sind die Wände und Decken des prächtigen Sheesh Mahal vollkommen mit Einlegearbeiten aus Spiegeln und farbigem Glas bedeckt. Die Buntglasfenster wurden übrigens aus Europa eingeführt und erst im späten 18. Jh.eingesetzt. Die erlesene Malereien mit Zypressen-und Blütenmotiven zieren die Wände. |
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Unsere Reisegruppe ist uns abhanden gekommen, aber wir haben noch Zeit, wir steigen noch einmal die Treppe im Innern des Ganesh Pol. Oben angekommen sind wir in einem Bereich der von Touristen nicht besucht wird, man kann von der umlaufenden Mauer (Bild oben rechts) bis weit ueber die Ebene blicken. |
Es ist erst 8:45 Uhr wir sind in einem Bereich des Forts angelangt den kaum jemand besucht. Hier sind viele kleine Räume, die Gebäude sind nicht besonders gut erhalten, aber von den vielen Erkern an der Aussenwand hat man einen tollen Blick über das Tal. |
Ich glaube wir haben uns im gewirr der vielen Gänge und Räume verirrt. Im Hof ruht ein eleganter Baradari (Pavillon Bild oben rechts) auf prachtvoll skulptierten Pfeilern. |
Wir finden eine Treppe hinunter und sehen ein Hinweisschild. Nun sind wir im ehemaligen Harem. Hier lagen damals, dicht um einen großen Innenhof gedrängt, die Gemächer der zwölf Ranis und die Zimmer für die Konkubinen im Obergeschoß. Der Harem nahm den größen Teil des Palastes ein, der an dieser Stelle nur sehr schwer zugänglich war. Der Maharaja Man Singh I. hatte viele Frauen und Konkubinen. |
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Die Frauen lebten im Palast und die Konkubinen im Harem. Dieser Harem war nicht nur Schmelztiegel königlicher Wollust, sondern auch integrierter Bestandteil im sozialen Gefüge. Die Damen dieser Abteilung führten kein schlechtes Leben, denn alle hatten ihre eigenen Tänzerinnen und Sklavinnen, die ebenfalls auf einen Wink des Herrschers diesem zu Dienste standen. Der Harem bedeutete für die Frauen Abgeschiedenheit, aber nicht Ausgeschlossenheit. Im Duft des Weihrauchs und der Parfüms, im Klirren der Fußreifen und Armbänder gediehen nicht nur Intrigen und Todfeinschaften, sondern auch das Gefühl des Aufeinander-angewiesenseins, das Stärke und Schutz verhieß. Die Stellung der Frau war im Harem vielfach gesicherter als außerhalb. Der Harem selbst wurde von Eunuchen bewacht. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, dafür zu sorgen, daß kein potenter Mann den Harem betrat. Aber es konnte auch vorkommen, daß sie so beeinflußt wurden, daß sie ihrer Pflicht nur nachlässig nachkamen. |
Endlich wir finden einen Aufseher, er führt uns aus diesem Irrgarten, wir kommen wieder in den Hauptbereich und freuen uns wieder unter den vielen Besuchern zu sein. Von unserer Gruppe ist weit und breit nichts zu sehen. Jetzt nur keine Panic, Heiko wird schon ganz nervös, wir laufen auf dem weiträumigen Innenhof (Jaleb Chowk) herum. |
Doch dann kommt unser Reiseleiter mit dem Rest der Gruppe und wir gehen zu den Jeeps. Die klapprige Jeepfahrt nach unten stand dem Elefantenritt in punkto Action in nichts nach. In wenigen Minuten erreichen wir unseren Bus. |
Unser Rückweg nach Jaipur führt uns am Jal Mahal, dem Wasserschloss von Jaipur vorbei. Es ist 9:45 Uhr wir legen einen kurzen Fotostopp ein. Der See liegt im Norden der Stadt liegt zwischen Jaipur und Amber. Der Jal Mahal Palast, bekannt als Wasserpalast, war 1799 von Sawai Pratap Singh gebaut worden. Er liegt mitten im Mansagar Lake. Er ist eigentlich fünf Stockwerke hoch, aber vier davon befinden sich unter Wasser. Er diente der königlichen Entenjagd und als Lustschloss. Der Palast ist ein Beispiel für die Indo-Mughal-Architektur. Die Fahrt geht nach wenigen Minuten weiter zum Jantar Mantar |
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